Der Begriff „Agil“ hat in den letzten Jahren einen enormen Hype erfahren und wurde von vielen Unternehmen als die ultimative Lösung für alle Probleme angepriesen.
Das Wort Agil lässt sich mittlerweile mit fast jeder Funktion im Unternehmen kombinieren:
🫣 Agiles HR
🫣 Agiles Marketing
🫣 Agile IT-Organisation
🫣 Agile Mitarbeiterführung
🫣 Agile Leadership
…
Doch mittlerweile ist der Begriff so überstrapaziert worden, dass er für viele Menschen nur noch leere Worthülsen enthält.
„Bei uns ist das Wort Agil verbrannt. Lasst uns eine anderen Begriff nutzen oder es besser ganz lassen.“ 🙅🏼♀️
Es ist nicht selten der Fall, dass Unternehmen die Einführung agiler Methoden als Allheilmittel betrachten und sie als das einzige Mittel zur Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse betrachten.
Das führt oft dazu, dass Agilität oberflächlich eingeführt wird, ohne dass ein echtes Verständnis für ihre Funktionsweise oder ihre potenziellen Vorteile vorhanden ist.
Oder kurz: Ihr seid jetzt agil. Macht mal! 👮🏼♂️
Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass Agilität die Lösung für alle Probleme ist. Es gibt viele Situationen, in denen eine starre Vorgehensweise, wie z.B. in der Produktion oder in der Fertigung, wesentlich effektiver ist als eine agile.
Auch kann der Versuch, Agilität aufzuzwingen, oft zu Verwirrung und Widerstand bei den Mitarbeitern führen.
Dennoch gibt es auch Situationen, in denen eine agile Vorgehensweise Sinn macht und zu erheblichen Verbesserungen führen kann.
✔️ Bei komplexen uns sich schnell ändernden Projekten
✔️ Bei der Entwicklung von Software
✔️ Bei der Verbesserung von Teamwork und Zusammenarbeit
✔️ Bei der Steigerung von Effizienz und Produktivität
…
Es ist wichtig, die Vorteile und Grenzen agiler Methoden zu verstehen und sie gezielt und bewusst einzusetzen.
Aber wie nun vorgehen, wenn das Thema mit der Agilität durch historische Fehlentscheidungen (vor allem Überbeanspruchung des Begriffs, ohne Inhalte und Mehrwerte zu realisieren) verbrannt wurde?
Anstatt zu sagen „wir machen/sind jetzt agil“, sprich lieber von der praktischen Adaption und deren Nutzen💡
✅ Wir planen jetzt in 3 Wochen Zyklen, um eine klarer Sicht zu haben
✅ Wir fragen regelmäßig nach Feedback (Kunden, Mitarbeiter, …), um unsere Prozesse stetig zu verbessern
✅ Wir erlauben es uns mit unfertigen Lösungen voran zu gehen und werden im Verlauf besser
✅ Wir machen unsere Arbeitsabläufe sichtbar, um sie zu schärfen
✅ Wir kommunizieren häufiger, dafür kürzer und mit mehr Fokus
Deine Kolleg:innen werden dir vermutlich bei vielen dieser Punkt zustimmen, ohne dass du sie mit dem (vermeintlich) bösen Wort triggerst!
Ich bin Michael Mohr, ein erfahrener IT-Projektleiter und SAP-Experte mit internationaler Erfahrung in verschiedenen Bereichen. Meine Spezialisierung liegt auf SAP S/4HANA.