Einer meiner Professoren im Master lehrte uns Folgendes:
„Im Consulting nehmen wir ein komplexes Problem und zerbrechen es in handhabbare Einzelteile. Diese kleinen Probleme lösen wir dann Stück für Stück und setzen dann das Puzzle zusammen.“
Genau so gehen wir auch immer noch vor.
Und damit meine ich nicht zwingend die Consulting Welt, sondern ganz allgemein.
Wir betrachten ein komplexes System – z.B. einen multinationalen Konzern – prüfen in welchen Teilbereichen es Optimierungsbedarf gibt und gehen Stück für Stück vor.
❌Die Produktion ist nicht effizient genug?
✅Ein neues Steuerungssystem löst das Problem!
❌In der Finanzbuchhaltung werden Complianceregeln nicht eingehalten.
✅Eine Erweiterung im ERP schafft Abhilfe!
❌Der Vertrieb muss zu viel klicken.
✅Cloud und Automation schließt die Lücke!
Und so weiter. Und auch erstmal nicht schlecht.
Was wir allerdings übersehen, ist, dass nicht die Einzelteile des Systemsentscheidend sind, sondern die Beziehungen zueinander und mit der Außenwelt!
Und genau diese Verfehlung führt häufig dazu, dass die vermeintlich einfachen Lösungen sogar neue Probleme schaffen, denn sie dienen nur der Symptombekämpfung.
Viele Organisationen denken bereits in End-to-End Prozessen, aber auch diese Betrachtung tritt zu kurz, um ganzheitliche Lösungen zu schaffen.
Alle komplexen Systeme haben drei Eigenschaften:
– Sie sind miteinander vernetzt
– Sie haben eine zeitliche Dynamik
– Sie haben einen Zweck
Wir müssen diese Eigenschaften anschauen, um zu verstehen, wie sinnvolle Lösungen geschaffen werden können.
Ich bin Michael Mohr, ein erfahrener IT-Projektleiter und SAP-Experte mit internationaler Erfahrung in verschiedenen Bereichen. Meine Spezialisierung liegt auf SAP S/4HANA.